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Zikavirus - Risikobewertung: Konnatale Infektion
Eine Zikavirus-Erkrankung in der Schwangerschaft kann schwerwiegende Fehlbildungen beim Fetus verursachen. Neben psycho-motorischen Entwicklungsstörungen ist mit Defiziten des Sehvermögens zu rechnen.
Spina bifida: Im ersten Drittel sieht man besser
Erfahren schwangere Frauen, dass ihr ungeborenes Kind einen offenen Rücken hat, entscheiden sie sich meist für einen Abbruch. Dies passiert fast immer erst nach der 20. SSW. Eine Studie zeigt, dass sich mit hochauflösendem Ultraschall die Fehlbildung viel früher feststellen lässt.
Zikavirus: Wie hoch ist das Risiko einer Mikrozephalie?
Die Gefahr für Schwangere, nach einer Infektion mit dem Zikavirus ein Kind mit Mirozephalie zu gebären, ist möglicherweise geringer als bisher angenommen. Nach Berechnungen im Lancet waren während der Epidemien in Polynesien „nur“ ein Prozent der Kinder betroffen, wenn sich die Mutter im ersten Trimenon infiziert hatte. Andere Untersuchungen kommen zu deutlich höheren Zahlen.
weltweiter Tag der angeborenen Fehlbildungen 2016
Anlässlich des weltweiten Tages der angeborenen Fehlbildungen am 3. März 2016 veranstaltet das Fehlbildungsmonitoring Sachsen-Anhalt zusammen mit der Universitätskinderklinik Magdeburg am 9. März 2016 eine Fortbildungsveranstaltung zum Thema „Ethische Entscheidungen am Lebensanfang“ und lädt alle Interessierten herzlich dazu ein.
Zikaviren samt Genom im fetalen Gehirn nachgewiesen
Pathologen aus Slowenien haben im Gehirn eines Feten, dessen Mutter die Schwangerschaft in der 32. Gestationswoche beenden ließ, neben zahlreichen pathologischen Veränderungen auch Flavivirus-ähnliche Partikel und das gesamte Genom des Zika-Virus nachgewiesen. Der im New England Journal of Medicine publizierte Autopsiebericht bestätigt die Vermutung, dass die Viren intrauterin übertragen werden und eine schwere Enzephalopathie auslösen, auch wenn streng genommen, ein Beweis noch aussteht.
Unerklärliche Zunahme der Gastroschisis in den USA
In den USA ist es in den letzten beiden Jahrzehnten zu einer deutlichen Zunahme der Gastroschisis, der häufigsten angeborenen Fehlbildung der vorderen Bauchwand, gekommen, für die Mitarbeiter der Centers for Disease Control and Prävention (CDC) im Morbidity and Mortality Weekly Report (MMWR 2016; 65: 23-26) keine Erklärung haben.


